Nachwachsen lassen statt wegwerfen – das ist Regrowing. Was vor Jahrzehnten noch eine selbstverständliche Praxis in heimischen Gärten war, wird nun als neuer Küchentrend wiederentdeckt. Beim Regrowing werden Gemüsereste nicht einfach im Biomüll oder auf dem Komposthaufen entsorgt, sondern bekommen ein neues, frisches Leben. Triebe, Knollen, Herzen oder Wurzeln werden praktisch recycelt und einfach neu eingepflanzt, bis sie sich zu einem neu geborenen Gemüse entwickeln. Dies funktioniert zwar nicht mit jeder Sorte, aber doch mit vielen klassischen Küchenlieblingen, etwa mit Romana-Salat, Möhren, Porree, Wurzelpetersilie, Knoblauch, Stangen-Sellerie oder auch mit Frühlingszwiebeln und Basilikum.
Regrowing ist möglich in Wassergläsern und in Blumentöpfen. Den Gemüseresten werden alte, trockene Blätter und Wurzelreste entfernt und dafür gesorgt, dass dem Salatstrunk oder der Lauchwurzel genügend Wasser und Sonne zur Verfügung stehen. Mit dem Wasser sollte man es allerdings auch nicht übertreiben bzw. es immer frisch halten, denn sonst wächst der Schimmel schneller als das junge Grün. Und man sollte geduldig und genügsam sein. Denn Regrowing-Projekte brauchen ihre Zeit und bringen in der Regel nicht den Ertrag eines Gemüsebeets. Aber es bringt Freude in die Küche und ist ein kleiner Beitrag zu einer nachhaltigeren Umwelt.
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