Sind gedruckte Häuser auch schon serienreif?

Vom Computer zum 3D-Druck eines Hauses

Erste Prototypen und Musterhäuser gaus dem 3D-Drucker gibt es bereits. (Foto: © lucadp / istockphoto.com)

Pflanzgefäß aus dem 3D-Drucker

Aus dem 3D-Drucker entsteht mittels Schichtaufbau ein Objektkörper – wie dieses Pflanzgefäß. (Foto: © yallowww / stock.adobe.com)

Der 3D-Druck bietet eine unendliche Bandbreite an Möglichkeiten – beinahe egal, um welches Produkt es sich handelt. Auch gedruckte Möbel und Dekorationsartikel gehören dazu und werden in Zukunft immer mehr Bestandteil unserer Häuser sein. Aber was ist 3D-Druck eigentlich und wie ist der Stand der Technik für den Bau von Häusern?

So funktioniert 3D-Druck.

Mit einem 3D-Drucker lassen sich, wie es der Name schon sagt, dreidimensionale Objekte drucken. Bringt der normale Bürodrucker also nur Bild und Schrift platt auf Papier, kann der 3D-Drucker richtige Gegenstände zum Anfassen modellieren. Das funktioniert in einer Art Kasten, in dem der sich dort drin bewegende Druckkopf per Schichtaufbau Objektkörper erstellt, die vorher am Computer geplant wurden. Zu den verwendeten Materialien für diesen Schichtaufbau gehören derzeit hauptsächlich zahlreiche Kunststoffe sowie Aluminium, Edelstahl, Kupfer und andere Metalle, aber auch Beton, Keramik, Glas und sogar Lebensmittel. Die Materialien werden erhitzt, Schicht für Schicht ganz dünn aufgetragen und ausgehärtet. Das Verfahren lässt sich simpel und kleinformatig im 3D-Drucker für Zuhause anwenden oder auch hochkomplex für die industrielle Produktherstellung. Die Technik wird immer günstiger und besser, und wo es früher nur visionäre Modelle und teure Einzelstücke für Enthusiasten gab, finden nun immer mehr dreidimensional gedruckte Produkte in die Serienreife – und somit in unsere Regale und Häuser.

Möbel aus dem 3D-Drucker.

Zu den gedruckten Produkten fürs Haus gehören Tische, Stühle, Schränke, Leuchten, Raumteiler, Küchenelemente, Gartenmöbel, Dekoartikel uvm. Dem Design sind im Druck fast keine Grenzen gesetzt, die Herstellung erfolgt flexibel und wird stetig kostengünstiger. Erfreulich ist, dass immer mehr Hersteller sich bereits jetzt schon bei dieser verhältnismäßig jungen Technologie dafür einsetzen, dass die Druck-Materialien nachhaltig sind. So wird alter oder fehlgedruckter „3D-Schrott“ ebenso recycelt wie etwa Joghurtbecher. Positiv wirkt sich der 3D-Druck auch auf die Lagerhaltung und mögliche Überproduktionen aus. Denn viele Produkte können zügig „on demand“ hergestellt werden, also erst auf Bestellung in der wirklich benötigten Anzahl. Auch gibt es Unternehmen, die lediglich die vorbereitete Druckdatei verkaufen, so dass das Produkt selbst im heimischen 3D-Drucker erzeugt werden kann. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass dieser die ausreichende Größe besitzt und man das notwendige Material zu Hause hat.

Häuser aus dem 3D-Drucker.

Auch am 3D-gedruckten Gebäude wird schon mit viel Einsatz gearbeitet. Erste Prototypen und Musterhäuser gibt es bereits. Die Baukonstruktion wird hierbei direkt auf der Baustelle gedruckt. Der Druck erfolgt mit einem Schichtaufbau aus Beton, der aus einer computergesteuerten, an Stahlträgern befestigten Spritzvorrichtung kommt. Aussparungen für Fenster, Türen, Leitungen und Steckdosen werden automatisch erzeugt. Die Außen- und Innenwände entstehen auf diese Art ziemlich schnell und erfordern wenig Personaleinsatz. Hört sich gut und günstig an, steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. So ist zum Beispiel die Betonschichtung nicht für jeden Architektur und Statik geeignet und die Größe des Gebäudes ist durch den notwendigen Einsatz des Haltegerüsts für die Spritzvorrichtung begrenzt. Darüber hinaus sollten für den verwendeten Beton CO2-neutrale Varianten bzw. noch mehr Einsparmöglichkeiten zur Verfügung stehen, um das Klima mit dieser neuen Technologie nicht zu belasten. Und auch an der Energieeffizienz im Alltag wird noch getüftelt. Zusammengefasst: Bis zur kosteneffizienten Serienreife mit allen notwendigen Zulassungen dauert es beim Hausbau noch etwas.

Wir von BAUMEISTER-HAUS stehen nicht nur für eine umfangreiche, jahrzehntelange Erfahrung im individuellen Bau von langlebigen Häusern. Wir engagieren uns auch immer für Innovationen, die unseren Bauherren Vorteile in Sachen Kosteneffizienz, Technik, Komfort und Energieeinsparung bieten. So halten wir auch den 3D-Druck von Häusern und andere neue Entwicklungen sehr genau im Blick und beraten unsere Kunden neutral, was für sie Sinn macht oder nicht. Denn wir sind der vertrauensvolle Baupartner an Ihrer Seite.

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