Elegant, traditionell, modern, rustikal: Klinkerfassaden erwecken in jedem Betrachter einen ganz besonderen Eindruck. Und sie bieten Bauherren vielseitige Möglichkeiten, ihre Fassade dem Baustil anzupassen und nach individuellem Geschmack zu gestalten.
Was sind Klinker?
Klinker sind Vormauerziegel aus Naturmaterialien, die bei Temperaturen von bis zu 1300 °C aus Ton gebrannt werden und nach DIN 105 / EN 771 in ihrer grundlegenden Beschaffenheit genormt sind. Klinker – auch Verblend- oder Backsteine genannt – sind dabei sehr vielseitig in ihrer Optik: Sie können industriell hergestellt oder handgeformt sein, mit glatter, rauer oder auch „löchriger“ Oberflächenstruktur und vor allem sind sie in unendlich vielen Farben erhältlich, einfarbig, mit Farbverläufen, mit faszinierenden Schattierungen, auffällig oder dezent.
Wie der Name „Vormauerziegel“ bereits vermuten lässt, wird eine Klinkerfassade praktisch als zweite Mauer vor das tragende Mauerwerk eines massiv gebauten Hauses angebracht. Zwischen tragender Mauer und Klinker befindet sich, je nach Dämmfähigkeit der Mauersteine, oft noch zusätzliches Dämmmaterial, da die Ziegel selber zwar temperaturausgleichend sein können, aber über kein ausreichendes Wärmedämmvermögen für energieeffiziente Gebäude verfügen.
Klinkerfassaden werden also gemauert und bedürfen dafür einer ausgebildeten Hand, damit die Ziegelmauer fachlich korrekt ausgeführt wird, lange hält und optisch anspricht. Als Alternative sind sogenannte Klinker-Riemchen erhältlich, die zum einen dünner sind und zum anderen direkt auf das tragende Mauerwerk bzw. den Putz geklebt werden. Hierbei entsteht keine zweite Mauer, der Aufwand ist kleiner, die Langlebigkeit aber auch meist kürzer. Riemchen und Verblender werden oft zu Hinguckern im Innenraum, sie gestalten etwa eine Wand im Loft-Stil.
Die Vorteile von Klinker
Durch die hohe Brenntemperatur und den anschließenden Trocknungsvorgang wird das Material extrem widerstandsfähig und wasserabweisend. Klinkerfassaden halten oft viele Jahrzehnte bei Wind und Wetter, meist ohne Schäden oder großen Pflegeaufwand. Sie sind damit Putzfassaden deutlich überlegen. Durch die vielfältigen optischen Ausführungen gibt es Klinker für fast jeden Geschmack und jeden Baustil. Für ländliche Baustile werden etwa oft changierende Sandtöne und raue Oberflächen bevorzugt, für moderne Häuser eher graue oder rötliche Farbschläge bei glatter Oberfläche. Möglich ist auch etwa eine Kombination aus Klinker- und Putzfassade wie beim „Haus Arnold“ von BAUMEISTER-HAUS. Auch extravagante Baustile, wie „Haus Christiansen“ werden mit Verblendsteinen abgerundet.
Dadurch, dass es sich um eine zweite gemauerte Wand handelt, punkten Klinkerfassaden mit hohem Schallschutz.
Die Nachteile von Klinker
Sie mögen glatte, einfarbige Wände und klare Strukturen? Dann ist eine Klinkerfassade vermutlich eher nichts für Sie. Klinker ist ein farbenfrohes Naturmaterial, das – selbst mit glatter Oberfläche und/oder einfarbig gestrichen – durch die vielen übereinandergemauerten Steine niemals die puristische Klarheit einer glattverputzten Wand erreichen wird. Es ist der persönliche Geschmack, der diese Tatsache zum Vor- oder Nachteil macht. Eine weitere Tatsache ist, dass Klinkerfassaden in Aufwand und Kosten oft höher liegen. In das Material – das unbedingt hochwertig sein und von einem namenhaften Hersteller stammen sollte, damit es nicht reißt – muss investiert und das Vormauerwerk von einem ausgebildeten Maurer erstellt werden, der sich mit dieser Fassadenart auskennt.
Weitere Beispiele für verklinkerte Fassaden finden Sie in der BAUMEISTER-HAUS Hausgalerie:
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