Buchstabe O: Ofen

Der Kaminofen von Haus Freiberger zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Bauweise aus. (Foto: © BAUMEISTER-HAUS)
Haus Leitner – Neben dem Kamin wurde Platz für Holz einkalkuliert. Nicht nur praktisch, sondern auch optisch ein Hingucker. (Foto: © BAUMEISTER-HAUS)
Der moderne Kamin von Haus Hildebrandt sorgt für kuschelige Zeiten mit der Familie. (Foto: © BAUMEISTER-HAUS)

Wohlige Wärme und ein knisterndes Feuer als Blickfang: Öfen gehören in vielen Häusern zu den absoluten Highlights, denn sie sind in ihrer gemütlichen Ausstrahlung kaum zu übertreffen. Doch nicht nur hinsichtlich Optik und Behaglichkeit punkten Öfen. Sie sind mittlerweile in vielen Haushalten Bestandteil des Energiekonzepts, da sie energieeffizient sind, meist mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz befeuert werden und je nach Bauweise beispielsweise auch an den häuslichen Heizkreislauf angeschlossen werden und so etwa die Fußbodenheizung oder das Brauchwasser erwärmen können.

Welche Öfen gibt es?

Kaminofen

Der Kaminofen ist mittlerweile ein Klassiker in deutschen Haushalten. Er erwärmt sich ziemlich schnell, es gibt ihn in unzähligen Designs und er passt sich so allen Einrichtungsstilen an, zumal er meist wenig Platz in Anspruch nimmt. Charakteristisch für den Kaminofen ist die mit einer Glastür verschlossene Brennkammer sowie ein Korpus aus Guss oder Stahl, der etwa auch mit wärmespeicherndem Speckstein ergänzt werden kann. Ein Kaminofen wird mit einem Ofenrohr an den Schornstein angeschlossen.

Kachelofen

Der Kachelofen, der, wie es der Name bereits verrät, meist mit Kacheln ummantelt ist, punktet ganz klar mit seiner Fähigkeit Wärme zu speichern und sie als Strahlungswärme über einen längeren Zeitraum abzugeben. Der Kachelofen benötigt seine Zeit, um warm zu werden, bleibt es dann aber auch länger als etwa ein Kaminofen. Es gibt ihn in unzähligen Formen und Farben und – für ein ganz modernes Wohngefühl – sogar in glatt verputzt, komplett ohne Kacheln. Generell ist ein Kachelofen verhältnismäßig groß, damit viel Material vorhanden ist, das – gefüttert per Zugsystem, das durch den gesamten Ofen führt – Wärme speichern und langsam abgeben kann.

Kamin

In manchen Gegenden des deutschsprachigen Raumes wird der gesamte Schornstein als Kamin bezeichnet, hier soll es aber um den ebenfalls Kamin genannten Feuerraum gehen, der direkt an einen Schornstein angeschlossen wird. In diesem Feuerraum befindet sich ein Heizeinsatz mit Glasscheibe, nur noch ganz selten fehlt diese Glasscheibe und es handelt sich um einen „offenen Kamin“, der jedoch – im Gegensatz zur Variante mit Glasscheibe – laut Bundesimmisionsschutzverordnung (BImSchV) nicht oft und nur unter bestimmten Voraussetzungen (wie etwa der Bebauungsdichte in der Umgebung) genutzt werden darf. Ein Kamin verfügt über eine sehr gute Wärmestrahlung. Heizeinsätze für Kamine können die Warmwasserbereitung des Hauses unterstützen.

Grundofen

Der Grundofen ähnelt dem Kamin darin, dass auch er direkt an den Schornstein angeschlossen wird. Jedoch befindet sich im Grundofen kein Heizeinsatz, sondern sein Feuerraum ist gemauert mit Steinen, die die Wärme speichern. Wie beim Kachelofen wird die Wärme per Zugsystem durch den gesamten Ofen geleitet, so dass eine lange Heizleistung erreicht wird. Auch der Grundofen benötigt eine entsprechend lange Anwärmphase und ist keine Heizquelle, die sofort die Raumtemperatur steigen lässt. Dafür ist ein Grundofen optimal dafür geeignet, eine permanente Heizung zu sein und den Winter über praktisch durchzubrennen.

Pelletofen

Der Pelletofen ähnelt optisch dem mit Holz befeuerten Kaminofen, nutzt aber Pellets, also Presslinge aus Holzspänen, als Brennmaterial. Die Pellets lagern in einer im Ofen integrierten Vorratskammer und werden mechanisch in den Brennraum befördert. Ein Pelletofen kann die Heizungsanlage unterstützen.

Gaskamin

Feuer per Knopfdruck macht der Gaskamin möglich. Denn hier entflammen (und erlöschen) Holzscheitimitate auf Kommando der Fernbedienung, indem Gas freigeschaltet und automatisch entzündet wird. Optimalerweise besteht ein Gasanschluss für den Kamin, alternativ kann er je nach Modell auch mit Flüssiggas betrieben werden. Auch ein Gaskamin benötigt übrigens einen Schornstein und die regelmäßige Überprüfung durch den Schornsteinfeger. Die Vorteile des holzlosen Systems liegen auf der Hand: es entfallen die notwendige Beschaffung sowie die Lagerung von Holz und es entsteht somit auch weniger Dreck. Der Nachteil: auf die knisternde Holzverbrennung mit dem typischen Geruch muss verzichtet werden.

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