Wer die geballte Kraft der Natur auf wenigen Quadratmetern erleben möchte, sollte über einen Naturteich im Garten nachdenken. Denn in diesem kleinen Biotop können Flora und Fauna ungetrübt und in voller Schönheit zeigen, was sie können.
Naturteiche sind keine sterilen Anlagen. Sie sind in ihrem Charakter naturnah und als Gärtner sollte man sich mehr auf das Betrachten beschränken und weniger in den Verlauf eingreifen, als es bei modernen Gartenteichen der Fall ist. Dies bedeutet jedoch im Umkehrschluss nicht, dass ein Naturteich ohne Planung und Pflege auskommt.
Der geeignete Platz für einen Naturteich sollte gut überlegt sein, denn es ist eine langfristige Entscheidung. Optimal geeignet ist eine etwas vom Haus entfernte Stelle. Ein ruhiger Rückzugsort für die den Teich nutzenden Tiere. Der Sonneneinfall sollte ausgewogen sein und etwa 2-3 Stunden pro Tag betragen. Denn auf der einen Seite begünstigt Sonnenlicht das Gedeihen der Teichpflanzen, auf der anderen Seite breiten sich aber auch Algen in warmem Wasser schneller aus. Die beste Wahl ist ein Standort, der nicht die pralle Mittagssonne abbekommt, aber auch nicht ganztägig im Schatten liegt.
Die Versorgungsleitungen des Teiches sollten stets für Reparaturarbeiten zugänglich sein. Dies gilt auch für eventuelle Wasserfilter im Teich, die je nach Fisch- bzw. Algenpopulation auch im Naturteich regelmäßig gewartet werden müssen.
Je nach Bundesland wird ab einer gewissen Teichgröße und -tiefe eine Baugenehmigung benötigt. Grundsätzlich ist die Größe eine Frage des Geschmacks. Außerdem sollte ein Naturteich sollte jedoch mindestens 15 m2 groß und 80 cm tief sein, um in seinem natürlichen Charakter zu funktionieren. Das bedeutet, dass das Wasser sich im Sommer nicht zu stark erhitzt und im Winter nicht komplett durchfriert, um Tieren auf dem Grund eine Überlebenschance zu bieten. Eine terrassenförmige Anlage rundet den Naturteich ab. Denn so werden Wasserpflanzen unterschiedliche Wasserzonen zu Verfügung gestellt, die sie zum Gedeihen brauchen. Generell sollte im Sinne des natürlichen Bezugs die Wahl auf heimische Wasserpflanzen und nicht auf Exoten fallen. Klärende und sauerstoffzuführende Gewächse sind für die Wasserqualität von großer Bedeutung.
Auch Form und Uferstrukturen orientieren sich bei dieser Teichart an der Natur. Als Basis eher ungeeignet ist ein komplettes Kunststoffbecken wie man es von Fertigteichen kennt. Denn dieses ist weder flexibel noch in den Uferübergängen sanft genug. Gearbeitet wird stattdessen meist mit Teichfolie, Lehm oder Ton. Diese Varianten erlauben eine individuelle Gestaltung. So können auch für Tiere wichtige Sumpfzonen angelegt werden, genauso wie natürliche Übergänge oder auch Ausstiegsmöglichkeiten für Kleintiere.
Weniger ist mehr: Naturteiche profitieren vom reduzierten Eingriff des Menschen. Der natürliche Prozess, auch hinsichtlich der Alterung, wird zugelassen. Eine gewisse Pflege ist jedoch nötig, um das Biotop in seiner selbstständigen Funktion zu unterstützen. So sollte etwa die Teichfolie regelmäßig kontrolliert und massiver Laubeinfall entfernt werden. Auch eine – wenn auch seltene – Entschlammung ist ratsam.
Wie bei jedem Gartenteich muss auch beim Naturteich gewährleistet sein, dass niemand aus Versehen hineinfallen kann. Dies gilt besonders für Kinder, die auch in flachen Gewässern ertrinken können. Ein ausreichend hoher Zaun und auch eine Beleuchtung bieten sich hierbei an. Die Beleuchtung sollte sich allerdings nicht störend auf die Teichbewohner auswirken.
Mehr zum Thema Wasser im eigenen Garten finden Sie in unserer News „Der Traum vom eigenen Swimming-Pool“, „Edles Nass“ oder „Der Gartenteich“.
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