Außen von einer zeitgemäß schlichten Linienführung geprägt, bietet Haus Uthoff von Baumeister-Haus seinen Bewohnern innen ein Wohnambiente der besonderen Art. Ein abschirmendes Wandsegment aus Beton mit stilisierter Hausnummer, ein scheibenförmiges Eingangsvordach in Grau, darüber eine als Kubus ausgeführte Dachgaube mit liegenden Lichtbändern, rechts eine breite, ebenfalls kubische Doppelgarage: Gleich auf den ersten Blick gibt sich Haus Uthoff als moderner Entwurf zu erkennen. Die kubischen Elemente konterkarieren ein dunkles Satteldach, das auf diesem Grundstück wohl vorgeschrieben war.
Dieses Gestaltungsprinzip findet auf der Rückseite des Hauses seine Fortsetzung, wo ein zweiter Kubus die Erdgeschoss-Wohnfläche erweitert und die Bewohner im Dachgeschoss mit einer Terrasse verwöhnt. Große Glasflächen sorgen hier für fließende Übergänge zwischen innen und außen und beziehen die beiden Freisitze – einer unter der Dachabschleppung, einer mit Markise in einem japanischen Garten – in das Wohngeschehen mit ein.
Blickachsen und Bezüge
Freilich kann der äußere Eindruck den Besucher nur ungenügend auf das Feuerwerk architektonischer Ideen vorbereiten, das beim Betreten des Hauses in seinen Sinnen explodieren wird. Der Auftakt ist noch verhalten, aber bereits vielversprechend: Schon in der Diele reicht der Blick über Glastüren in den Wohnbereich und weiter bis in den Garten und die Umgebung. Rechts befindet sich eine Garderobennische, daneben der Eingang zum Gäste-WC, links die Tür zu einem Gästezimmer mit integriertem Duschbad. Das alles weckt die Neugier, hat aber noch nichts Dramatisches. Erst wenn man die Glastür in Richtung Wohnbereich durchschreitet, betritt man das Allerheiligste des Hauses. An diesem Punkt verschieben sich die axialen Bezüge um 90 Grad: Rechts führt eine geradläufige Faltwerktreppe hinauf auf eine lange Galerie, deren Luftraum sich weiter vorn bis über den Wohnraum ausdehnt. Ein in seinem „Auge“ hängender Leuchter und ein hochformatiges Gemälde an der Flanke betonen optisch die Vertikale, während sich in der Horizontalen rechts und links der Wohnbereich und der Essplatz mit Küche erstrecken. So entsteht ein spannendes Verwirrspiel mit immer neuen Blickachsen und Bezügen, das auf beiden Ebenen durch großzügige Verglasungen in Richtung Garten noch eine Steigerung erfährt.
Lebensgefühl der besonderen Art
Zu beiden Seiten der Galerie, in Wohnbereich, Essplatz und Küche, kommt dieses Feuerwerk wieder zur Ruhe. Die Luftigkeit des bis in den First offenen Bereichs prägt aber auch hier das Lebensgefühl. Dazu passt der weitläufige Charakter des Raumensembles, der nur im Fall des Wohnbereichs etwas zurückgenommen wird. Hier sorgt ein moderner Kaminofen im vorderen Teil für eine behagliche Nische. Dennoch geben auch im Wohnbereich räumliche Weite, Transparenz nach außen und fließende Übergänge nach innen den Ton an. Auf der anderen Seite der Galerie verschwimmt darüber sogar die Grenze zwischen Küche und Essplatz: Küchenzeile und -block werden Teil des Wohnmobiliars. Offenheit und Luftigkeit prägen auch das Lebensgefühl im Obergeschoss, wo die Galerie direkt an die großzügig verglaste Dachterrasse angrenzt. Ihre fließende Verlängerung bildet ein offener, über die gesamte Breite des Baukörpers reichender Raum, der als Büro, Fitness- und Entspannungsbereich genutzt wird. Daneben steht den Hausbewohnern ein großzügiger Schlafraum mit Zugang zur Dachterrasse zur Verfügung. Auf der anderen Seite des Baukörpers befinden sich eine Ankleide mit Abstellraum und ein luxuriöses Wohnbad mit Glastür zur Galerie.
Daten & Fakten
Haus „Uthoff“
Bauweise: Massive, 36,5 cm starke Porenbeton-Konstruktion mit Stahlbetondecken und einem U-Wert von 0,23 W/m2K. 30 Grad Satteldach, 100 cm Kniestock.
Wohnfläche: EG 122,6 m2, DG 113,6 m2
Heizung: Gas-Brennwerttherme mit solarer Brauchwassererwärmung, Fußbodenheizung.
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