(Berlin) Vermögen ist nicht nur eine Frage des Einkommens, sondern auch der Bereitschaft, für Wohneigentum zu sparen. Dies zeigt eine Auswertung der aktuellen Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamts.
Die Sonderauswertung wurde vom Forschungsinstitut empirica in Zusammenarbeit mit der LBS Research erstellt. Sie betrachtete Wohneigentümer und Mieter von 50 bis 59 Jahren mit einem monatlichen Nettohaushaltseinkommen von 1.700 bis 2.300 Euro. In die Vermögensbilanz flossen der Wert selbstgenutzter Immobilien, Geldvermögen (inkl. Wertpapiere, Versicherungen etc.), aber auch Schulden aus offenen Krediten ein. Laut LBS Resarch verfügten Eigentümer an der Schwelle zum Ruhestand nicht nur über ein Immobilienvermögen von durchschnittlich 121.000 Euro (nach Abzug noch nicht getilgter Kredite), sondern auch über ein Nettogeldvermögen von 45.000 Euro. Mieter derselben Einkommensgruppe kamen auf ein Geldvermögen von 24.000 Euro plus durchschnittlich 6.000 Euro aus hin und wieder vorhandenen, vermieteten Immobilien. In der Gesamtschau bauen Wohneigentümer bis zum 60. Lebensjahr sechsmal so viel Vermögen auf wie vergleichbare Mieter.
Die Differenz erklären die Wissenschaftler mit unterschiedlichem Konsumverhalten: „Wer eigene vier Wände erwirbt, ist in den ersten 10 bis 15 Jahren weitgehend ,immun´ gegen größere Konsumausgaben. Der selbst auferlegte Sparzwang zahlt sich im Alter aus, weshalb Eigentümern nicht nur ihre entschuldete Immobilie, sondern auch ein stattliches Geldvermögen zur Verfügung steht. (lbs/red)
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